Ein Welpe kommt ins Haus

Was für ein Hund soll es sein? Wie weit ist man sich in der Familie einig über den Hund? In wie weit geh ich auf den Wunsch der Kinder ein? Soll es ein großer, oder kleiner Hund werden. Kann ich einen großen Hund problemlos in ein Hotel oder grundsätzlich mit in den Urlaub nehmen? Was für Kosten (Futterkosten, Kosten für die Erziehung, Kosten für die städtische Anmeldung und Kosten für eine regelmäßige Gesundheitsvorsorge) kommen auf einen zu? Wie groß ist der Pflegeaufwand für den Hund wie z.B. regelmäßiges Bürsten und Kämmen oder gar ein Friseurbesuch?
Viele Fragen und doch noch nicht alle. Aber man sieht, ein Welpenkauf ist nicht mal einfach so getan, nur weil einem der Hund so gefällt, oder der Welpe so niedlich aussieht. Dabei kommt es in der ersten Instanz noch nicht einmal darauf an, ob es ein reinrassiger Hund werden soll oder doch lieber ein Mischling. Soll er aus dem Tierheim sein oder von privat oder Züchter. Was muss ich bei einem Hund aus dem Tierheim beachten? Was für eine Vorgeschichte hat der Hund? Ist es ein seriöser Züchter und kann ich mir die Eltern anschauen? Fragen über Fragen.

Was man bedenken sollte

Die Entscheidung für einen Hund ist eine Entscheidung auf lange Zeit. Es ist eine Verantwortung für ein Lebewesen, die man über Jahre trägt. Am Anfang ist alles, wie immer im Leben – sehr schön und man ist voller Elan. Doch hat man auch alles bedacht und hat alles gut organisiert? Haben Sie sich Gedanken gemacht, wenn man mal krank ist, oder in den Urlaub fahren möchte? Hat man dann jemanden, der sich um das Tier kümmern kann? Hat man sich ein Urlaubsziel ausgesucht, in dem Hunde erwünscht sind?  Oder wie sieht es nur bei einer ganz banalen Grippe. Da heißt es dann auch, egal wie man sich fühlt – Gassi gehen. Das gleiche gilt auch bei schlechtem Wetter. Ob es Regnet oder schneit, ob es kalt ist oder warm, ob man die Nacht gefeiert hat oder sonst wie schlecht drauf ist, der Hund muss Minimum zweimal täglich Gassi geführt werden. Und das nicht nur 5 min. Der Hund braucht je nach Größe mehr oder weniger Auslauf und Beschäftigung. Deshalb die Frage: Habe ich mich über die in Frage kommende Hunderasse genug informiert. Werde ich ihr gerecht? Wenn man zur Miete wohnt, hat man alles mit den Nachbarn geklärt? Nicht dass es auf Grund von Zwistigkeiten dazu kommt, dass der Hund wieder abgegeben werden muss. Allein der Hund hätte darunter zu leiden.

Habe ich mich schon um eine Hundeerziehung gekümmert. Nicht überheblich von sich behaupten, dass man das schon alles alleine meistern kann. Denn man sollte bedenken, dass was man am Anfang nicht richtig macht, werde ich beim älteren Tier ganz schwer wieder wegbekommen.

Auch wenn es einem sehr schwer fällt, doch gehen sie an den Welpen sehr sachlich ran. Ich weiß, jeder Welpe sieht niedlich mit seinen großen Kulleraugen aus und man kann kaum wiederstehen. Doch sollte man im Interesse des Hundes dieses Gefühl beherrschen.

Informationsquellen:

Wie und wo informiere ich mich vorher? Es gibt einerseits die Tierheime, die einen beraten können, wie auch viele Bücher, die man im Vorfeld lesen sollte und natürlich Tierärzte. Auch Ausstellungen können helfen um sich ein Bild von dem potentiellen Hund zu machen.

Unabhängig von der Informationsquelle, machen Sie sich vorher eine Checkliste mit all den Fragen, die sie stellen möchten.

Züchter oder Tierheim?

Wenn Sie sich für einen Hund einer bestimmten Rasse entschieden haben, erkundigen Sie sich beim Nationalen Zuchtverband nach in Frage kommenden Zuchtstätten oder fragen sie Ihren Tierarzt.

Wenn Sie jedoch keine besondere Rasse bevorzugen und zusätzlich etwas Gutes tun möchte, dann fragen Sie doch einmal in Ihrem örtlichen Tierheim nach, ob dort Welpen auf die Abgabe warten, oder Sie entscheiden sich doch für einen älteren Hund aus dem Tierheim.

Rüde oder Hündin?

Hündinnen gelten im Allgemeinen als ruhiger und anschmiegsamer als ihre männlichen Kollegen. Etwa zweimal im Jahr kommen sie in die sogenannte Hitze. Dann heißt es aufpassen, damit es nicht zu unerwünschtem Hundesegen in Ihrem Haus kommt.

Rüden treten oft selbstbewusster auf und verlangen noch ein bisschen mehr an Konsequenz in der Erziehung. Auch wenn sie nicht heiß werden, so heißt es doch, auch auf sie Aufzupassen, damit sie keine Streuner werden.

In diesem Sinne:

Euer Dr. Dirk Nösler

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